Die Amílcar Cabral Gesellschaft e.V. unterstützt den in der Produktion befindlichen Film von Kolja Kunt, die uns diesen Spendenaufruf zukommen ließ:
Mit dem Film LI KU LA (dt. HIER UND DORT) begegne ich meiner interkulturellen Familiengeschichte, die sich zwischen DDR, dem kleinen westafrikanischen Land Guinea-Bissau und dem wiedervereinigten Deutschland abspielt.Persönliche, kulturelle und politische Entwicklungen und Transformationsprozesse werden aus sich verschiebenden Perspektiven dargestellt.
Grundlage und roten Faden des Filmes bilden Ausschnitte aus Hunderten von Briefen, die meine Tante in 30 Jahren an ihre deutsche Familie schrieb, nachdem sie aus der DDR in die Heimat ihres guinensischen Mannes ausgewandert war.Neben privaten Erlebnissen werden darin politische und gesellschaftliche Veränderungen ganz nebenbei miterzählt; es entsteht ein sehr eigener historischer Abriss.
Ausgehend von der Familiengeschichte macht der Film historische Transformationsprozesse und Perspektivwechsel über unterschiedliche Materialien sichtbar.Briefzitaten und privaten Fotos, die Erinnerungen und Vorstellungen repräsentieren, werden Archivmaterial und aktuelle Aufnahmen aus Deutschland und Guinea-Bissau einander gegenübergestellt.Über den Film wird eine Form entwickelt, die über die unterschiedlichen Kommunikationswege beider Kulturkreise eine gemeinsame Geschichte reflektiert und nach gemeinsamen Perspektiven fragt.
Die Dreharbeiten in Guinea-Bissau sind abgeschlossen. Das Projekt befindet sich aktuell in der Postproduktion.
Ich habe in Guinea-Bissau den Musiker Franck Bidin kennen gelernt und mit ihm das Projekt um einen wertvollen Teil erweitert.
Nachdem ich ihn nach Deutschland eingeladen habe, erlebt er nun den Prozess der Ankunft in einer Welt, die bisher nur in seinen Vorstellungen existiert hat, analog zu meinem Eintauchen in seine Kultur vor etwa einem Jahr in Guinea-Bissau.Was ich über die Bild-Text-Montage transportiere, drückt Franck Bidin über seine Kompostion aus, die zum musikalischen Hauptmotiv des Filmes wird.
Auf den Spuren meiner afrikanischen Familie habe ich in Guinea-Bissau eine Gesellschaft erlebt, die trotz ihrer schwierigen politischen Geschichte, trotz Not und Armut voller Mut und Hoffnung ist, voller Liebe zum eigenen Land. Trotzdem sehen viele junge Guinensen nur in Europa Möglichkeiten. Die Voraussetzungen bei ihrer Ankunft hier sind mit denen der Generation meines Onkels nicht zu vergleichen. Wenn ich heute, 35 Jahre nach dem Auswandern meiner Tante aus der DDR nach Guinea-Bissau auf ihren Spuren unterwegs bin, hat sich eine Menge verändert. Ebenso liegen Welten zwischen meinen Eindrücken von der fremden Kultur in Guinea-Bissau und den Eindrücken der Migranten, die sich hier mit der deutschen Realität konfrontiert sehen. Ihre und meine Perspektiven lassen mich den Bogen spannen von 1980 bis zur aktuellen Situation. Interviews mit guinensischen Einwanderern werden neben den Auszügen meiner eigenen Aufzeichnungen Teil des Filmes.
Durch diese neuen Bestandteile des Projektes erhöhen sich die Kosten und übersteigen das Budget.
Helfen Sie mit einer Spende, die Fertigstellung des Filmes zu ermöglichen!
Das Projekt wird bisher gefördert vom Medienboard Berlin-Brandenburg und Brot für die Welt. Ich freue mich, die Amilcar Cabral Gesellschaft e.V. als Partnerin gewonnen zu haben. Mit ihr ist es möglich, Spenden für das Projekt über den Verein steuerlich geltend zu machen.
Jeder Betrag hilft, das Projekt zum Abschluss zu bringen. Alle Spender werden (wenn sie das wollen) in die Credits des Filmes aufgenommen und bekommen einen Ehrenplatz bei der Premiere in Berlin.
Bitte überweise/n Sie/Du Ihre/Eure Spende auf folgendes Spendenkonto:
Amilcar Cabral Gesellschaft e.V.
Stadtsparkasse Münster
Kontonummer 297705, BLZ 40050150,
IBAN: DE08400501500000297705
BIC: WELADED1MST
Kennwort: VEOVEO
Eine Zusammenstellung von Ausschnitten aus dem Material, dass in Guinea-Bissau gedreht wurde, sind unter folgendem Link zu sehen:
https://vimeo.com/129817397Kennwort: veoveo